Resolution mit überwältigender Mehrheit angenommen
Im Rahmen der Veranstaltung „Wert-schätzend?! Unser Umgang mit Lebensmitteln“ wurde eine offizielle Resolution angenommen.
Zu Beginn hielten der katholische Theologe R. Hagencord, der Präsident des Bauernverbandes J. Rukwied und der Bundesvorsitzende der Grünen R. Habeck Impulsvorträge zum Thema Landwirtschaft und unseren Umgang mit den Tieren.
Nach den sehr kontroversen Statements wurde die Resolution „Schritte für mehr Tierschutz“ durch den Verein AKUT (Aktion Kirche und Tiere) eingebracht. Sie wurde von 96 % der mehr als 3000 Besucher der vollbesetzten Messehalle mit Applaus und sichtbaren Handzeichen angenommen.
Der Verein AKUT fordert seit vielen Jahren mit hoher theologischer Kompetenz die Übertragung christlicher Werte wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit auf alle Mitgeschöpfe sowie die konsequente Anwendung des Tierschutzgesetzes. Politisch gesehen stellt der Tierschutz mit der Aufnahme in das Grundgesetz ein Staatsziel dar.
Auf dieser Basis werden in der Resolution konkret u.a. die Abschaffung besonders quälerischer Haltungs- und Transportbedingungen sowie die Reduktion belastender Tierversuche und eine deutlich stärkere Förderung von Alternativen gefordert. Ferner dürfen gesetzlich verankerte Ziele nicht weiter durch Ausnahmen und überlange Fristen unterlaufen werden, wie dies zuletzt beim betäubungslosen Kastrieren von Ferkeln und beim Schreddern männlicher Küken geschehen ist.
Daher richtet sich die Resolution an die beiden zuständigen Bundesministerinnen J. Klöckner und A. Karliczek.
Die Vortragende Karin Lüders war beeindruckt von der großen Zustimmung durch das Auditorium auf dem Kirchentag und sprach von einem sehr emotionalen Moment.
Begleitet wurde die Resolution von Herrn Dr. W. Hirsch, Mitglied des Vorstandes von AKUT, der sich als Mediziner seit langem für die schrittweise Abschaffung von Tierversuchen einsetzt.
Den genauen Wortlaut der Resolution findet man unter www.kirchentag.de/mitwirken/resolutionen/.